Hängebauch nach Schwangerschaft

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Hängebauch nach Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft und bei der Geburt verbringt der weibliche Körper so etwas wie ein Wunder. Ein komplett neuer Mensch wächst innerhalb von etwa 40 Wochen im Bauch der Mutter heran. Der Körper muss sich dabei ständig an das größer werdende Baby anpassen – und dabei werden die Haut der Bauchdecke, das Bindegewebe und die Muskulatur immer stärker gedehnt. Viele Frauen hoffen, dass ihr Bauch nach der Schwangerschaft und Geburt schnell wieder flach ist. Doch häufig ist das nicht der Fall. Woran es liegt, dass ein Hängebauch nach der Schwangerschaft verbleibt und was Sie dagegen tun können, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.

Veränderungen des Körpers nach der Schwangerschaft

Wenn das Baby im Bauch innerhalb von neun Monaten heranwächst, dehnt sich die Gebärmutter um ein Vielfaches. Sie wächst kontinuierlich von der Größe einer Birne zu der einer Melone und schiebt alle Organe im Unterleib zur Seite. Im Zuge dessen müssen sich das Gewebe und die Muskulatur vorübergehend anpassen, um keinen Schaden zu nehmen.  Die Gebärmutter verlängert die Bauchmuskeln. Zudem schiebt sie die geraden und schrägen Bauchmuskeln zur Seite. Dadurch entsteht die sog. Rektusdiastase. So haben Baby und Organe ausreichend Platz. Die dauerhafte Überdehnung von Haut und Bindegewebe stellt jedoch eine Herausforderung für den weiblichen Körper dar.

Nach der Geburt zeigen sich dann die Veränderungen, die die Schwangerschaft hinterlassen hat. Die Gebärmutter bildet sich nicht sofort wieder auf ihre Ursprungsgröße zurück, sondern braucht mindestens zwei Wochen Zeit. Auch die Rektusdiastase bleibt vorerst bestehen. Daher ist der Bauch nach der Geburt noch nach vorne gewölbt. In den nächsten neun bis zwölf Monaten schreitet die Rückbildung der Gebärmutter, Haut und Muskulatur voran und der Bauch wird in vielen Fällen wieder kleiner.

In manchen Fällen kommt es nach der Schwangerschaft und Geburt zu einer dauerhaften Erschlaffung der Bauchdecke. Viele Frauen bemerken auch längliche, violette Hautrisse, die sogenannten Striae (Schwangerschaftsstreifen). Nach der Geburt verblassen sie wieder, verbleiben oft aber als weißliche Narben.

Das Ausmaß dieser Veränderungen ist selbstverständlich von Frau zu Frau verschieden und hängt auch davon ab, wie schnell der Schwangerschaftsbauch gewachsen ist. Nimmt er sehr schnell an Größe zu, können sich die Veränderungen später umso deutlicher zeigen, da der Körper nicht genug Zeit hatte, sich anzupassen.

Hängebauch nach Schwangerschaft: Ursachen

Da das Baby im Bauch zunehmend immer mehr Platz braucht, werden Ihre Haut und das Bindegewebe Ihrer Bauchdecke massiv gedehnt. Gleichzeitig geht die Elastizität verloren. Die Muskulatur des Bauches sowie des Beckenbodens erschlafft immer mehr und kann so seiner Stützfunktion nur noch eingeschränkt nachkommen. Im Anschluss an die Geburt bleiben dadurch überschüssige Hautlappen zurück – ähnlich wie bei einer großen Gewichtsabnahme.

Die genetische Veranlagung spielt hier zusätzlich eine Rolle: Haben Sie ein eher schwaches Bindegewebe, so ist das Risiko für einen Hängebauch nach der Schwangerschaft erhöht.

Eine weitere Ursache für einen erschlafften Bauch nach der Schwangerschaft: eine erhöhte Gewichtszunahme. Viele Frauen haben während der Schwangerschaft vermehrten Hunger und sogar Heißhungerattacken. Nach der Geburt zeigen sich dann häufig zusätzlich Fettansammlungen am Bauch.

Rückbildung nach der Geburt

Gynäkologinnen und Gynäkologen empfehlen, sich im Wochenbett körperlich zu schonen. In den ersten beiden Wochen nach der Geburt sollten Sie viel liegen und dann mit kleinen und langsamen Spaziergängen beginnen. Erst nach sechs bis acht Wochen sollten Sie mit intensiverer Rückbildungsgymnastik (z. B. im Rahmen eines Rückbildungskurses) beginnen.

Der Beckenboden hat einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf Ihren Bauch. Die Tiefenmuskulatur des Bauches, des Rückens sowie die innerste Schicht des Beckenbodens arbeiten zusammen. Das bedeutet, wenn der Beckenboden geschwächt ist, können auch die Tiefenmuskeln des Bauches und Rückens nicht korrekt zusammenarbeiten. Daraus können Fehlhaltungen resultieren, die die Optik des Bauches zusätzlich beeinflussen können.

Hängebauch trotz Sport und Training der Tiefenmuskulatur

Viele Frauen, die seit Monaten regelmäßig ihre Rückbildungsgymnastik machen und ihre Bauchmuskulatur sowie den Beckenboden straffen, sind nicht zufrieden mit den Trainingsergebnissen. Wenn nach längerer Zeit noch immer ein vorgewölbter, schlaffer Bauch bei Ihnen besteht, kann das folgende Ursachen haben:

Rektusdiastase hat sich (noch) nicht zurückgebildet

Besteht die Rektusdiastase, die während der Schwangerschaft entsteht, weiter, wölbt sich Ihr Bauch kugelig nach vorne. Gründe für eine beibehaltene Rektusdiastase gibt es viele. Möglicherweise haben Sie sich in der Zeit der Rückbildung falsch belastet, indem Sie die falschen Übungen gemacht oder sie nicht korrekt ausgeführt haben.

Die Bauchmuskulatur ist überdehnt

Wenn die Rektusdiastase verschlossen ist, sie aber dennoch unter einem deutlich sichtbaren Bauch leiden, können auch die Bauchmuskeln selbst daran schuld sein. Ist die Bauchdecke als Gesamtes überdehnt und sind Ihre Bauchmuskelstränge noch zu lang, kann spezielles Rückbildungstraining Ihnen dabei helfen, den Bauch zu straffen.

Hautüberschuss und/oder Unterfett machen den Bauch unförmig

Nach der Schwangerschaft besteht in manchen Fällen auch ein hartnäckiger Haut- und Gewebeüberschuss, der sich einfach nicht zurückbildet. Auch Bauchfett, das der Körper z. B. als „Stillkilos“ angelegt hat, kann den Bauch unproportioniert wirken lassen.

Bauchdeckenstraffung: Hängebauch nach Schwangerschaft entfernen 

Einen Gewebeüberschuss, der über ein Jahr nach der Entbindung noch besteht, können wir in unserer Praxis aesthetische medizin koeln durch eine operative Bauchstraffung entfernen. Mit dem Eingriff können wir nicht nur überschüssige Haut und Fettdepots entfernen, sondern gleichzeitig  auch Dehnungsstreifen. Zudem straffen wir Ihre Bauchmuskeln – denn besonders die geraden Bauchmuskeln sind bei Frauen nach einer Schwangerschaft oft stark überdehnt. Aus diesem Grund halten sie den Körper nicht richtig in Form.

Für die Bauchdeckenstraffung setzen wir einen Schnitt oberhalb Ihrer Schamhaargrenze und führen diesen nach außen weiter. Wir umschneiden Ihren Nabel, um ihn später im gestrafften Bauchbereich neu platzieren zu können. Während der OP lösen wir die Haut an Ihrem Bauch gemeinsam mit Ihrem Unterhaut-Fettgewebe von Ihrer Muskulatur. Diesen Bereich straffen wir bis zur Schamhaargrenze hin. Nun entfernen wir den Überschuss an Haut, Gewebe und Fett und fixieren Ihren Nabel wieder.

Falls nötig, können wir den Schnitt auch ausweiten, falls sich der Hautüberschuss vermehrt in Ihrem Oberbauch-Bereich befindet.

Hängebauch nach Schwangerschaft wegbekommen: Bauchdeckenstraffung Köln

Erste Ergebnisse können Sie schon kurz nach der Bauchdeckenstraffung erkennen. Abhängig von Ihrem individuellen Heilungsverlauf können Sie das abschließende Ergebnis etwa drei bis sechs Monate nach dem Eingriff genießen. Erst dann sind alle Schwellungen abgeklungen.

In unserer Praxis für Ästhetische Medizin in Köln werden Sie von Dr. Dr. Siessegger behandelt und operiert. Die Besprechung, Voruntersuchung, der Eingriff selbst sowie die Nachsorge erfolgen durch ihn. Dr. Dr. Siessegger hat schon vielen Patientinnen, die unter einem Hängebauch nach der Schwangerschaft litten, geholfen, sich wieder wohl in ihrem Körper zu fühlen.

P.S. Ein weiterer Artikel zu diesem Thema, der auch interessant für Sie sein könnte: Schwanger nach Bauchdeckenstraffung: Was Sie beachten müssen

Foto: © ORION_production / elements.envato.com

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